Humanitäre Hotspots

Die Entwicklungsorganisation Care International und das UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs haben Ende August gemeinsam eine Studie mit dem Titel: „Humanitarian Implications of Climate Change – Mapping emerging trends and risk hotspots“ veröffentlicht. Auch wenn sie substanziell wenig Neues enthält, so verdeutlich sie doch mit anschaulichen Kartenmaterial, worum es geht: menschenverursachter Klimawandel führt zu einem höheren Risiko extremer Wetterereignisse (Fluten, Dürren, Stürme), was die Verwundbarkeit bestimmter Bevölkerungsgruppen massiv erhöht. Die Botschaft: Politische EntscheidungsträgerInnen müssen diese Herausforderung erkennen, Nothilfe-Akteure müssen ihre Strategien anpassen. Hier einige interessante Erkenntnisse, was regionale Verteilungen von Verwundbarkeit und die absoluten Hotspots weltweit angeht:

  • Ein Risiko für extreme Fluten besteht hauptsächlich im Sahel, am Horn von Afrika, in der Region der großen afrikanischen Seen, Zentralafrika, Zentral-, Südost- und Südasien, Zentralaisen und im Westen Südamerikas.
  • Erhöhtes Dürrerisiko herrscht zum Beispiel in Afghanistan, Pakistan, Myanmar/Burma, Vietnam und Indonesien.
  • Mit vermehrten Zyklonen müssen Mosambik und Madagaskar, Zentralamerika und große Süd- und Südostasiens rechnen. Gefährdet sind auch Regionen, die weiter im Landesinneren liegen und bisher kaum oder keine Erfahrung im Umgang mit Zyklonen haben.
  • Die absoluten humanitären Klima-Hotspots werden an der Ostküste Subsahara-Afrikas und in Südasien liegen.

Diese Auflistungen führen noch einmal allzu deutlich vor Augen, dass es vor allem und fast ausschließlich die ärmsten Menschen sein werden, die an den Folgen des Klimawandels zu leiden haben und entsprechende Anpassungs- und Risikominimierungsstrategien entwickeln müssen. Unterstützung benötigen sie dabei von den Hauptversursachern des Klimawandels.

Foto: flickr von BBC World Service


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