International Resource Panel legt neuen Bericht zur Globalen Landnutzung vor

Das International Resource Panel von UNEP hat heute seinen neuen Report „Assessing Global Land Use“ vorgelegt (full report, summary, factsheet), der ein paar überraschende und besorgniserregende Aussagen, aber auch Hoffnung macht. Untersucht hat das Panel unter Leitung von Stefan Bringezu die Frage, wie sich die Nachfrage nach Land für unterschiedliche Bedürfnisse – Nahrungsmittelproduktion, Bioenergie, Biomasse – entwickeln wird.

Sie kommen zum Schluss, dass wir nach konservativen Schätzungen und Kombination aller relevanten Studien damit rechnen müssen, dass sich die Agrarflächen bis 2050 weltweit um 20 bis 55 % ausdehnen müssten, wenn wir die gesamte Nachfrage bedienen wollen. Das aber – so das Panel – sei ein klares Überschreiten der Planetarischen Grenzen und führe zu Hunger, Bodendegradation, Biodiversitätsverlust usw.

Es sei aber möglich, die Ausdehnung auf 8 bis 37 % (was ja noch eine ziemliche Spannweite ist!) zu reduzieren, wenn wir bestimmte politische Maßnahmen umsetzen. Das untere Spektrum (also eher die 8 %) lägen dann auch noch innerhalb der Planetarischen Grenzen. Vorgeschlagen werden u.a. die gezielte Umstellung der Ernährung in Ländern, in denen viel Fleisch konsumiert wird, die Reduktion von Nahrungsmittelverschwendung, das Zurücknehmen von Biofuel-Quoten, eine Regulierung der Nutzung von Biomasse, eine Verbesserung der Landnutzungsplanung und Investitionen in die Bodenfruchtbarkeit. Das sind auf jeden Fall gute Vorschläge. Und ich bin gespannt, wie der Report international und in Deutschland aufgegriffen wird!

 

 

 

 


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