„Ich sehe wie die Gletscher schmelzen. Deswegen ist das, was ich mache, gerecht!“

Lili hatte schon von ihrer Begegnung mit Saúl Luciano Lliuya berichtet.

Saúl, ein Bergführer und Andenbauer aus Peru, hat am 24. November 2015 Klage gegen den Energiekonzern RWE eingereicht.  Seine Heimatstadt Huaraz liegt unterhalb eines Gletschersees. Seit einigen Jahre schmelzen wegen des Klimawandels die Gletscher verstärkt. Der See wird immer größer. Sollte es einen Erdrutsch geben oder große Eisbrocken in den See fallen, droht er überzulaufen und u.a. das Haus von Saúl fortzuspülen. RWE ist für knapp 0,5 % der globalen Treibhausgasemissionen seit Beginn der Industrialisierung verantwortlich. (Mehr zu den Verantwortlichkeiten der großen fossilen Unternehmen hier.)  Deswegen fordert Saúl von RWE eine Beteiligung an den Kosten die für Absicherung des Gletscherseees aufgewendet werden müssen. Es geht ihm um Risikovorsorge für die ganze Stadt, nicht um persönlichen Schadensersatz. Spiegel online berichtete auch darüber.

Die Klage gegen RWE hatte Saúl zusammen mit seiner Anwältin Roda Verheyen eingereicht, die auch das Climate Justice Program mitbegründet hat. Zur rechtlichen Haftungsfragen beim Klimawandel hat sie einen Artikel für böll.thema geschrieben.

Mit Saúl habe ich gestern hier in Paris auf der UNFCCC COP 21 ein Interview geführt:

[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=EWbXsjKkXdg[/youtube]


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