Meeresatlas – Daten und Fakten über unseren Umgang mit dem Ozean

Nun ist er da: unser Meeresatlas! Ich empfehle besonders die Kapitel zu Tiefseebergbau und Governance der Meere – da es unter anderem auch um die Umsetzung von SDG 14:

„Dem Schutz und der nachhaltigen Entwicklung der Ozeane, Meere und marinen Ressourcen ist darin ein eigenes Ziel – Sustainable Development Goal (SDG) 14 – gewidmet. Sieben Unterziele des SDG 14 wollen die Meeresverschmutzung vermeiden, die Meeresökosysteme schützen, die Überfischung beenden, Meeresschutzgebiete ausweisen oder die Folgen der Ozeanversauerung bekämpfen. Auch soll illegale, nicht gemeldete und unregulierte (IUU-)Fischerei gestoppt werden. Neben den Unterzielen von SDG 14 sind die Querverbindungen zu anderen Zielen, zum Beispiel nachhaltigem Wachstum (SDG 8) oder nachhaltigen Konsum- und Produktionsmustern (SDG 12), für den Meeres- und Ressourcenschutz wichtig. […] Noch fehlt den Nachhaltigkeitszielen für die Meere aber der Biss. Eine erste Chance bietet sich bereits im Juni 2017 auf der Ozeankonferenz der Vereinten Nationen, auf der konkrete Schritte zur Umsetzung von SDG 14 international vereinbart werden sollen. Und im Oktober 2017 lädt die Europäische Union zur vierten „Our Ocean“-Konferenz nach Malta ein, gefolgt von Indonesien 2018 und Norwegen 2019.“

Und zum Thema Tiefseebergbau:

„Bislang läuft die Erkundung (Exploration) – Tiefseeböden und Tiefsee sind kaum wissenschaftlich erforscht. Der Abbau von Bodenschätzen findet in den Gebieten jenseits nationaler Hoheitsgewalt bisher noch nicht statt. Die Risiken von Umweltschäden durch den Bergbau werden als sehr hoch eingeschätzt. Zurzeit werden globale Umweltregularien für den Tiefseebodenbergbau entwickelt. Hier stellt sich allerdings auch eine grundsätzliche und ethische Frage: Soll die Menschheit überhaupt in den riskanten Tiefseebodenbergbau einsteigen? Gegenwärtig gibt es keinen Bedarf an diesen Ressourcen. Die Tiefsee sollte in Zukunft als „gemeinsames Erbe der Menschheit“ geschützt, erforscht und zum gemeinsamen Wohl verwaltet werden. Ein Nein zum Tiefseebodenbergbau wäre jedenfalls ein Signal, dass wir die Meere wirklich schützen wollen.“

Dem stimmen auch die Umwelt- und Entwicklungsverbände zu, die schon lange ein Verbot des Tiefseebergbaus fordern.


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