Plan A bis D: von Lebensstil- bis Politikwandel

Im Laufe der letzten Wochen gab es gleich mehrere beunruhigende Nachrichten, was die zukünftige Lebensqualität auf diesem Planeten betrifft: 1. Die Nordost- und die Nordwest-Passage sind eisfrei, was den Nordpol zum ersten Mal in 125.000 Jahren in eine Insel verwandelt; 2. Ein 50 km² Brocken Eis ist vom kanadisch-arktischen Eisschild abgebrochen; 3. Wissenschaftler der University of Wisconsin-Madison bestätigen die Theorie, dass der Meeresspiegelanstieg deutlich höher liegen könnte als bisherige Schätzungen annehmen, nämlich bei durchschnittlich 1,3 Meter pro Jahrhundert.

Neben dem Klimawandel als Ursache dieser katastrophalen Entwicklungen muss sich die Menschheit nun auch noch mit einer Energiekrise noch immer ungeahnten – und zumeist verschwiegenen Ausmaßes – auseinandersetzen. Da ist es wohl kein Wunder, wenn sich die Antworten auf diese Krisen auf das beziehen, was irgendwie erreichbar erscheint – auch wenn es nicht genügt. So beschäftigt sich beispielsweise die Jahreskonferenz von Community Solutions mit dem „Plan C: Individual and Community Survival Strategies for the Energy Crisis“. Plan C, so Community Solutions, ist im Gegensatz zu Plan A („more and dirtier fuels like tar sands, oil shale, coal-to-liquids, and “clean” coal to keep up with growing energy consumption“) und Plan B („large-scale renewables like wind, solar, biofuels and hydrogen to maintain our high energy way of life and keep us complacent and consuming“) eine Frage des Lebensstilwandels:

  • „Transitioning to a low energy diet could be the most important way to save the planet and to save ourselves.“
  • „Plan C addresses many of today’s issues head on and reduces the impetus for war. Our solutions look at how each individual can make a difference, reduce CO2 emissions, and help bring peace to the world.“

Wenn wir alle zu VegetarierInnen werden, hat das zwar einen merklichen Einfluss auf den CO2-Ausstoß, rettet aber allein weder den Weltfrieden noch das Klima. Die Lage ist so ernst, dass wir mindestens Plan D brauchen und der bedeutet vor allem politischer Wandel. Wir brauchen einen Plan, dem es gelingt, gefährlichen Klimawandel zu stoppen und die Armen vor den Kosten und den Folgen zu schützen. Es geht längst nicht mehr darum, sich bei der Aufteilung der letzten Krümel zu verschmutzender Atmosphäre bescheiden zurückzuziehen, denn es gibt nichts mehr zu verteilen. Nun geht es darum, mit Pauken und Trompeten zum Rückzug zu blasen.

Bild: flickr, treasuresthouhast


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