Europäische Kommission stellt Kopenhagenstrategie vor – Reaktionen

Gestern hat die Europäische Kommission ihre Kopenhagen-Strategie vorgestellt: Towards a comprehensive climate change agreement in Copenhagen. Da es bereits in den letzten Wochen verschiedene Varianten gab, die kursierten, waren die NGOs bestens präpariert:

Die Reaktionen fallen gemischt, doch meist negativ aus:

Die Klima-Allianz fordert die EU auf, den Entwicklungs- und Schwellenländern endlich konkrete Angebote zu unterbreiten, wie die erforderlichen Anpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen durch Finanzhilfen und Technologietransfer unterstützt werden könnten. Die nächste UN-Verhandlungsrunde Ende März in Bonn dürfe nicht durch eine weiterhin schwammige EU-Position ausgebremst werden.

Rebecca Harms von den Grünen aus dem Europäischen Parlament: Eine ambitionierte Vision fehlt vollständig, es werden lediglich schon bestehende Ziele noch einmal aufgewärmt.

Christoph Bals von Germanwatch begrüßt auch Aspekte des Vorschlags: Sowohl die Einbeziehung des Flug- und Schiffsverkehrs in die Finanzierung als auch der Vorschlag, dass Staaten künftig für ihre Emissionsrechte zahlen sollen und diese nicht mehr – wie bisher – kostenlos zugeteilt bekommen, sind zu begrüßen.

Das Climate Action Network Europe, Oxfam, Christian Aid und andere wichtige internationale NGOs haben bereits kurz vor dem offiziellen Erscheinen des Papiers gewarnt: Europe is trying to shirk its responsibility and pass the burden of dealing with the impacts of climate. […] Finance is recognised as the make-or-break part of the deal for developing countries. The EU must put concrete figures and commitments on the table to help developing countries adapt to climate change and pursue low-carbon development – and this is the time to do it. After the failure to put money on the table in the EU Climate Package and at Poznan in December 2008, this is Europe’s opportunity to right the previous wrongs – to acknowledge its role in creating the climate crisis and to pay its share of the money needed to help poor countries deal with the most devastating impacts of global warming change onto the world’s poorest countries.

Foto: flickr.com von Karen Eliot