Energie in Bürgerhand

Konzerne zerschlagen – so eine Parole hört man sonst gewöhnlich von der radikalen Linken. Wer sie jetzt umsetzt, ist die EU Kommission. Die hat befunden, dass der deutsche Strommarkt viel zu stark konzentriert ist, und dass die vier großen Energieversorger viel zu viel Marktmacht haben. Jetzt wird E.ON dazu verdonnert, einen Teil seines Kerngeschäfts zu veräußern. Der Energieriese muss sich einiger Federn entledigen und wird seine Tochter Thüga verkaufen.

Das wichtige daran ist nicht, dass es als diskursiver Sieg der Linken gefeiert werden könnte. Viel wichtiger ist, dass dies eine große Chance zur Re-Demokratisierung der Energiewirtschaft in Deutschland bietet. Und diese Chance wurde auch sogleich ergriffen. Einige Freiburger Engagierte haben die Initiative „Energie in Bürgerhand“ gegründet und möchten die Thüga kaufen. Und sie dann zum ersten ökologischen und sozialverträglichen Energiekonzern in Deutschland umbauen!

Allein, es fehlt das nötige Kleingeld. Daher der Aufruf an alle kritischen Bürgerinnen und Bürger, mitzumachen. Du, Sie, wir alle können Teil der Initiative werden und ein Stück Thüga erwerben. „Schon mit 500 Euro“, so wirbt die Initiative, “ werden Sie Miteigentümer von 90 Stadtwerken mit 7,5 Millionen Kunden.“ Und das geht ganz einfach: Den Vertrag runterladen, ausfüllen, abschicken, Geld einzahlen. Noch nie war es so einfach, Konzerne zu zerschlagen… Und dabei noch das Klima zu schützen!


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