„Brrrr… jetzt könnte ich globale Erwärmung gebrauchen!“

Es ist bitterkalt in Deutschland: Eisschollen auf der Spree, Kältetote in Mittel- und Osteuropa… und kein Ende in Sicht. Manch eine/r könnte sich geneigt fühlen, die globale Erwärmung schneller herbei zu wünschen. Das von uns „Klima-Freaks“ dann stets gebrachte Argument, diese zieht ja auch eine Zunahme von Wetterextremen nach zieht, prallt derzeit auch an der dicken Eisschicht ab. Doch das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung hat nun unser Argument wissenschaftlich in einer Studie konkretisiert.

Demnach hängt das Abschmelzen der Arktis (und hier) über zwei Mechanismen direkt mit der aktuellen sibirischen Kälte von Berlin bis München zusammen. Durch die sog. „Eis-Albedo-Rückkopplung“ erwärmt sich der Ozean schneller, weil das helle – gut reflektierende – Eis zunehmend fehlt (=weniger Albedo). Hinzu kommt dann, dass durch das fehlende Eis nun weniger Wärme im Ozean gespeichert werden kann (der Deckel-Effekt). Dadurch wird „insbesondere im Herbst und Winter die Luft stärker als in früheren Jahren erwärmt, denn in dieser Zeit ist der Ozean wärmer als die Atmosphäre.“ Dadurch wird die Atmosphäre instabiler und der Luftstrom im Winter verändert sich; konkret wird weniger warme Luft über den Ozean zu uns gebracht.

Danke Aktischer Oszilliation: Weniger Eis am Pol = mehr Schnee bei uns. (Grafik: NASA)
Danke Aktischer Oszilliation: Weniger Eis am Pol = mehr Schnee bei uns. (Grafik: NASA)

Etwas ausführlicher berichten die Klimaretter und wer die Zeit hat, kann auch das Original lesen. Somit hilft uns die Wissenschaft ganz konkret, Klima-Unwissen leicht zu beseitigen.


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