Greenpeace kritisiert subnationales REDD Programm zwischen Kalifornien und Chiapas

In einer aktuellen Studie „Outsourcing Hot Air“ kritisiert Greenpeace das subnationale REDD-Programm von Arnold Schwarzeneggers Governor’s Climate and Forests Task Force (GCF) (einem Zusammenschluss von Provinzen und Bundesstaaten aus Mexiko, Brasilien, Indonesien, Nigeria, Peru und den USA) und bekommt dafür heftig Prügel von der California REDD Offsets Working Group der GCF.

Die Kritik von Greenpeace ist klar und gut nachvollziehbar: Es macht keinen Sinn, dass Unternehmen wie Chevron – das in Kalifornien eine Ölraffinerie betreibt – in Kalifornien weiterhin das Klima verschmutzen dürfen und dieses Recht damit kompensieren, dass in einem mexikanischen Bundesstaat weniger entwaldet wird als angeblich geplant war. Solche Programme sind schon problematisch, wenn sie national etabliert werden – und nicht umsonst erlauben die Regeln der Klimarahmenkonvention auch nur dieses! Subnational sind die Risiken gar nicht mehr kalkulierbar, z.B.:

  • Leakage: Entwaldung wird an einem Ort vermieden, findet aber einfach woanders statt (in einer anderen Provinz)
  • Zusetzlichkeit (wer garantiert, dass dieser Wald nicht ohnehin geschützt wäre? Wie ist zu beweisen, dass es sich um einen zusetzlichen Aufwand handelt und damit um eingespartes CO2?)
  • Permanenz (der Wald wird einfach zu einem späteren Zeitpunkt zerstört)

Und so fällt es Greenpeace auch nicht schwer, sich gegen die von der GCF geäußerte Kritik zu wehren. Ebenfalls wehren tut sich die lokale Bevölkerung von Chiapas, die anlässlich einer Sitzung der GCF heftig protestierte und eine eigene Erklärung abgab.

 

 

 


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