Nach Ende Gelände – wie geht es weiter mit Vattenfall und der Lausitz?

Gestern debattierte das schwedische Parlament den geplanten Verkauf des Braunkohlegeschäfts in der Lausitz an die tschechische Firma EPH (Hintergrund dazu hier). Eine ganze Reihe von deutschen NGOs hat zu diesem Anlass einen offenen Brief an die schwedischen Parlamentarier/innen verfasst und fordert sie darin auf, den Verkauf zu stoppen und stattdessen einen geordneten und sozial gerechten Kohleausstieg in der Lausitz einzuleiten:

„By stopping the sale and initiating the phase-out of lignite mining and power generation in Lusatia, Sweden could show itself to be on the cutting-edge when it comes to global climate policy. Vattenfall’s desired successor EPH will likely oppose any attempt for an orderly coal phase-out and work to undermine the energy transition.“

Vattenfall erholt sich derweil von der Schockwelle, den der breite Erfolg von Ende Gelände am Pfingstwochenende ausgelöst hat und schreibt in einem internen Newsletter an seine Mitarbeiter/innen von „Gewalt“, „Krawallen“ und „Vandalismus“ (siehe auch hier):

„‚Nach den verstörenden Szenen auf dem Kraftwerksgelände ist am Ende mit viel Glück und Dank der Besonnenheit von Mitarbeitern und Wachpersonal niemand zu Schaden gekommen. Diese Bilder dürfen sich
nicht wiederholen.‘ Oliver Stenzel, Leiter Kraftwerk Schwarze Pumpe“

Die Anti-Kohlebewegung zieht Bilanz aus den verschiedenen Aktionen und Protesten – während sie sich gleichzeitig gegen Verleumdungen und Kritik in den (sozialen) Medien wehren muss.

Und Abgeordnete der Grünen und Linken werden für ihre indirekte Unterstützung der Proteste als „parlamentarische Beobachter/innen“ kritisiert.

 


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