Autor: Georg Koessler

  • AOSIS dürfen klagen – aber macht das Sinn?

    Die New York Times (u.a.) berichtete kürzlich von etwas, das Klimagerechtigkeitsaktivist_innen aus der ganzen Welt schon lange fordern: dem Recht von Staaten, sich gegenseitig auf Grundlage ihrer Klimaschuld zu verklagen. Dies könnte ein Meilenstein sein. Zwar hat „nur“ die Foundation for International Environmental Law and Development (FIELD) eine Studie (pdf) hierzu erstellt, doch das Ergebnis…

  • Pat Mooney sagt „BANG“ zu Geo-Engineering und Nanotechnologie

    Kürzlich hat Pat Mooney, Träger des Alternativen Nobelpreises 1985 und Chef der ETC Group in Ottawa (hier ihr letzter Bericht), sein neues Buch beim Oekom Verlag in Berlin vorgestellt. Hierbei geht es um den „Kleinen Bang“. Anders als der „Big Bang Theorie“ vom Urknall dreht sich diese Theorie um „Bits, Atome, Neutronen und Gene –…

  • Energiekonzept der Bundesregierung – Deutschland regt sich auf

    Kohlekraftwerke werden jetzt noch mehr gefördert. Zumindest wenn sie CCS-fähig sind und nicht den großen vier Konzernen gehören (unklar ist jedoch, was bei Beteiligungen ist). Klingt vielleicht nach harter (und v.a. teurer) Auflage, aber „CCS-fähig“ bedeutet nur, die EU-Vorgabe um zu setzen, dass neben den Kraftwerken eine Freifläche für eine evtl. spätere Abscheidungsanlage existiert. Völlig…

  • Kommunen profitieren von Erneuerbaren Energien

    Über 10 Milliarden Euro Zusatzeinnahmen pro Jahr für Kommunen und Städte sind möglich, wenn die Erneuerbaren Energien ordentlich ausgebaut werden. Das hat jetzt das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in einer neuen Studie (direkt zu pdf) belegt. Das ist ein weiteres gutes Argument für die Eneuerbaren. Und endlich ein gutes Gegenargument gegen all die Nörgler/innen,…

  • Jugend ohne Utopie?

    Die neue Shell-Jugendstudie ist raus. Darin steht, dass die Jugendlichen immer pragmatischer werden. Sie hängen keinen großen Visionen oder Ideologien mehr an, sondern kalkulieren kühl, wie sie es im Leben schaffen können. Der wichtigste Faktor ist nach wie vor die Klasse: wer unten ist, sieht eher schwarz, wer oben ist – also gebildete und gut…

  • Grundlegende Reform oder nur kleine Verbesserung beim IPCC?

    Das IPCC ist zuletzt vermehrt in die Kritik geraten und so wurde der „InterAcademy Council“ von der UN und dem IPCC selbst beauftragt, Reformvorschläge für eine bessere Arbeit des Klimarates zu erarbeiten. Der IAC ist sozusagen Kopf des InterAcademy Panel on International Issues (IAP), eines Zusammenschlusses von über 100 nationalen Wissenschaftsakademien. Montag (30.8.) war es…

  • Demokratischer Rechtsstaat oder Atomstaat?

    Nachdem der Atom Energiepolitische Appell von über 40 Männern gehobener Gehaltsklasse die Bundesregierung zu einer Atomfreundlicheren Politik angehalten hat, und der Präsident des Deutschen Atomforums Ralf Güldner (trotz tatkräftiger rhetorischer Unterstützung von RWE-Clement) sich die volle Ladung von Renate Künast und Bundesumweltminister Norbert Röttgen gestern bei „Hart-aber-Fair“ abgeholt hat, kommt es jetzt noch dicker: Der Appell…

  • Das öffentliche Auto

    Kürzlich war ich in York (UK) auf dem jährlichen Treffen des World-Carfree-Networks. Neben vielen Leuten aus Verkehr- und Stadtplanung sowie Aktivist_innen traf ich dort auch einen Vertreter der Bremer Stadtverwaltung. Dieser berichtete interessant über ein Konzept, welches eigentlich sehr nahe liegt: das öffentliche Auto. Vielen ist das eher als „car-sharing“ bekannt, doch leider mitsamt den…

  • Castor Schottern ist legitim!

    Die TAZ berichtet heute über „Die Schotter Kampagne„. Dabei geht es laut Redakteur Martin Keul um Folgendes: Der kühne Plan: Wenn bei den Castor-Transporten tausende Menschen nicht nur auf der Straße sitzen, sondern gemeinsam komplette Gleisabschnitte von Steinen befreien, könne sich der Tross effektiv stoppen lassen. Das finde ich persönlich legitim. Als Mensch mit grünem…

  • Ein wirklich schlechter Deal

    Wir wurden ja gewarnt, ein „bad deal“ sei schlimmer als „no deal“. Also lieber nichts in Kopenhagen erreichen als ein schlechtes Abkommen. Es sieht so aus, als ob sich ein halbes Jahr später dies nochmal so richtig bewahrheiten würde. Bei den dritten Verhandlungen in Bonn dieses Jahr (daher „Bonn III“ genannt), wurden vor zwei Wochen…