Autor: Tilman Santarius

  • Vom Saulus zum Paulus ?

    Bisher ist Björn Lomborg, „Wissenschaftler“ aus Dänemark, als einer der nervigsten Klimaskeptiker bekannt gewesen. Er hat es bestens verstanden, Statistiken, Zahlen, Befunde so zu drehen und zu interpretieren, dass sie die Probleme dieser Welt in bestem Licht erscheinen ließen. Den Klimawandel hat lange betritten, dann mit einer perfiden Strategie zerredet. Nun hat er sich offenbar…

  • Schock und Spott

    Guten Tag liebe Leserinnen und Leser, zurück aus einer langen Sommerpause, weg von Presse und Emails beim Paddeln und in Schweden, holt mich gleich am ersten Wochenende in Deutschland der Schock ein. Der „Energiepolitische Appell„, den 40 rückwärtsgewandte Männer (!) aus Politik und Wirtschaft an die Bundesregierung verfasst haben, um noch länger in dreckige Kohle…

  • Beim Technologie-Transfer tut sich was

    Ich gehöre ja zu den Leuten, die sich schon lange wundern, warum bei den Verhandlungen zum Technologie-Transfer so wenig läuft.  Wenn überhaupt, denke ich, dann liegt doch hier das größte Potential für win-win-deals zwischen Industrie- und Entwicklungsländern: Obama möchte in den USA endlich und im großen Stil den Aufbau einer Erneuerbaren Energien Industrie fördern? Warum…

  • Wie im Westen so in China

    Im Westen nichts Neues, schrieb Erich Maria Remarque. Im fernen Osten dafür umso mehr, berechnete jüngst die holländische Umweltagentur: Die pro-Kopf CO2-Emissionen in China beliefen sich in 2009 auf sagenhafte 6.1 Tonnen! Damit liegen sie bereits über denen von Frankreich (ok ok, die Franzosen haben zu viel Kernkraft…). 1990 lagen die chinesischen pro-Kopf Werte noch…

  • Emissionshandel in Neuseeland

    Willkommen im Club: Anfang Juli ist in Neuseeland ein Emissionshandel in Kraft gesetzt worden (staatliche Webseite hier, Buch dazu hier). Die Neuseeländer haben sich einiges vorgenommen! Anders als beim EU-Emissionshandel, der zunächst nur CO2-Emissionen aus der Industrie einschließt, werden in Neuseeland auch die Sektoren Landwirtschaft, Fischerei, Forstwirtschaft einbezogen sowie auch die Abfallwirtschaft. Zudem werden weitere…

  • Müsli und Radfahren nicht zukunftsfähig ?

    Mike Berners-Lee hat hat eine Berechnung aufgemacht, wie viel CO2 Emissionen durchs Radfahren entstehen (siehe Kolummne im Guardian ). Das hänge, so sein Ansatz, von der vorherigen Mahlzeit ab. Für eine britische „mile“ Radfahren fallen laut Berners-Lee an: 65g CO2-Äquivalente, wenn Bananen gespeist wurden 90g CO2-Äquivalente nach Müsli & Milch 200g CO2-Äquivalente, wenn man english breakfast…

  • Kopf in den Sand

    GASTKOMMENTAR VON DOROTHEE LANDGREBE: Wie die Bundesregierung die Verfassung, die Faktenlage und die Bevölkerung ignoriert, um an der Atomkraft festzuhalten. Der Druck der Atomlobby muss immens sein: die Bundesregierung hält unbeirrt an der angekündigten Verlängerung der Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke fest. Auch die veränderten Mehrheiten im Bundesrat scheinen sie nicht abzuhalten.

  • BASIC-Gruppe erweitert ihre Basis

    Auf der Klimakonferenz in Kopenhagen hatten sich die vier Schwellenländer China, Indien, Brasilien, Südafrika zur Gruppe der „BASIC“ zusammengeschlossen. In der Formation bildeten sie das größte Gegengewicht zu den USA, der EU und den Industrieländern allgemein. Zunächst war unklar, ob die BASIC-Gruppe nach Kopenhagen überhaupt weiter existieren würde. Jetzt aber zeigt sich, dass dies eine…

  • Sauna gratis im 22. Jahrhundert

    Achtung, Freunde der Sauna: Im nächsten Jahrhundert könnte es etliche Regionen auf dem Planeten geben, wo Ihr keinen Eintritt mehr fürs Schwitzen zahlen müsst. Eine Studie der Purdue University (hier eine Zusammenfassung) hat erstmals erforscht, welche Auswirkungen ein worst-case-Szenario anhaltend hoher Treibhausgase (Niveau 2007) im 22. Jahrhundert haben könnte. Ergebnis: eine globale Erwärmung von 7…

  • Viele Fragen, wenige Antworten

    Wenig Ergebnisse sind bekannt aus dem Petersberger Klimadialog, der von 2. bis 4. Mai in Bonn stattgefunden hat. Die Regierungen Mexico und Deutschland hatten VertreterInnen aus 43 Ländern dort versammelt, um im intimen Kreis unter Ausschluss von Öffentlichkeit und Zivilgesellschaft zu verhandeln. Schon die Ziele und die Agenda des Dialogs hatten enorm viel offen gelassen:…