-
Menschenrechtsrat beschließt Arbeitsgruppe zur verbindlichen Regulierung von transnationalen Konzernen
Der UN-Menschenrechtsrat hat gestern mehrheitlich für eine zwischenstaatliche Arbeitsgruppe zur verbindlichen Regulierung transnationaler Unternehmen gestimmt. Zuvor gab es zähe Verhandlungen (siehe auch hier). Eine tatsächliche Einigung gab es nicht, die scheiterte vor allem an der EU und den USA, die die Verhandlungen auch in Zukunft boykottieren wollen. Allerdings stimmten 20 Länder mit Ja für eine…
-
Transnationale Konzerne für Menschenrechtsverletzungen zur Verantwortung ziehen!
Nach langer Zeit gibt es auf UN-Ebene aktuell wieder einen ernsthaften Versuch, verbindliche internationale menschenrechtliche und ökologische Standards für Unternehmen zu entwickeln. Noch im Juni wird der UN-Menschenrechtsrat, der aktuell in Genf tagt, über die Einsetzung einer „open ended working group“ entscheiden. Aufgabe dieser Arbeitsgruppe wäre die Entwicklung eines verbindlichen Abkommens zum Umgang mit schweren…
-
Was bringt der Kohleausstieg für den Klimaschutz?
Ein Gastbeitrag von Dorothee Landgrebe Die grüne Szene in Berlin ist sich einig: Wir brauchen einen Kohleausstieg, um aus der Energiewende ein erfolgreiches Klimaschutzprojekt zu machen. Denn trotz Milliarden Investitionen in Erneuerbare Energien stiegen in den letzten 2 Jahren die CO2 Emissionen im Stromsektor. Der Schuldige ist mitnichten der Atomausstieg, denn die wegfallenden Kapazitäten werden…
-
Obamas Kohleausstieg – und was die Deutschen davon lernen können
Ein Gastbeitrag von Rebecca Bertram, Heinrich-Böll-Stiftung Nordamerika Die amerikanische Umweltbehörde EPA (Environmental Protection Agency) hat am 2. Juni angekündigt, wie sie in den USA CO2-Emissionen aus existierenden Kraftwerken ab 2020 regulieren will. Betroffen sind 1600 Kraftwerke, davon etwa 600 Kohlekraftwerke, die für 40 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in den USA verantwortlich sind. Obama macht dabei…
-
Müssen RWE, RAG und HeidelbergCement für Schäden und Verluste durch Klimawandel aufkommen?
Während die Regierungen der Industrieländer und auch die deutsche Bundesregierung kaum in der Lage oder bereit sind, öffentliche Gelder für Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen zur Erreichung des 100 Milliarden Dollar-Ziels zur Verfügung zu stellen, machen Konzerne auf Kosten des Klimas hohe Gewinne. Was liegt also näher, als sie an den Kosten ihres Tuns zu beteiligen und…
-
Ressourcenpolitik für eine faire Zukunft
Wie könnte eine gerechte und demokratische Ressourcenpolitik aussehen, die den Korridor zwischen planetarischen Grenzen und der Einhaltung der Menschenrechte respektiert? Das Memorandum “Gerechtigkeit Gestalten – Ressourcenpolitik für eine Faire Zukunft“ ist das Ergebnis eines internationalen Dialogprozesses (Resource Equity in a Finite World) der Heinrich-Böll-Stiftung, den meine Kollegin Christine Chemnitz und ich in den letzten zwei…
-
Zweites Forum on Natural Commons – gegen Biodiversitäts-Offsets
In London findet am 2. Juni das zweite Forum on Natural Commons statt (zum ersten siehe hier). Undzwar als Gegenveranstaltung zu einer internationalen Biodiversitäts-Offset Großkonferenz „To No Net Loss of Biodiversity and Beyond„, die die britische Regierung u.a. gemeinsam mit dem Business and Biodiversity Offset Programme (BBOP) und der Zoological Society of London (ZSL London…
-
Chefs der größten fossilen Konzerne haften persönlich für Klimawandel
Für die Chefs (und die wenigen Chefinnen) der größten Öl-, Gas- und Kohlekonzerne (die sogenannten „Carbon Majors„) wird es eng: Sie haben heute Post von Greenpeace International, WWF und dem Center for International Environmental Law (CIEL) erhalten. Die stellen in Frage, ob die Manager gegen den Klimaschaden versichert sind, den ihre Operationen hervorrufen. Die Versicherungsgesellschaften…